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6. Kapitel.
Vater und Kind.

Trüber Morgen …

Düsterer Regenhimmel … Ein Schwarm Krähen verläßt krächzend seine Nester, fliegt den Feldern zu … streicht über die kleine Zigeunerniederlassung hinweg, die mit ihren armseligen Hütten sich in eine Bodensenkung unweit des ostpreußischen Dorfes Kramlaken einschmiegt.

Wälder ringsum – endlose uralte Forsten …

Wälder, in denen jeder Fremde sich verirrt, in denen das Zigeunervölkchen Schlingen legt, die wilden Kaninchen wegfängt und sich nie abfassen läßt.

Zehn Häuschen sind’s, wo hier das fahrende Volk für die Wintermonate Quartier bezieht, wo im Sommer nur ein paar alte Leute zurückbleiben …

Abseits noch eine elfte Hütte …

Umgeben von Gestrüpp, Tannen, Dornen und Brombeeren …

Das fahle Morgenlicht beleuchtet neben der Hütte den großen, mit Leinwand überspannten Reisewagen.

Zwei hagere Pferdchen davor … Kinder ringsum … Alles wild durcheinander schreiend: – Aufbruch zur Sommerreise.

Janko Smeticks Familie besteht aus zwölf Köpfen … Elf fahren mit. Nur Smeticks Vater bleibt daheim.

Die Zigeuner schleppen aus der Hütte die letzten

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Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/69&oldid=- (Version vom 31.7.2018)