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bestand: das Pflichtgefühl trieb den Alten doch zur Lichtung!

So fand er den zerstörten Doppeldecker und die beiden Monteure, die er nachher mit heimnahm … –

Harst weihte den Förster ein …

„Sie werden schweigen, Herr Hegemeister …!“

„Das ist selbstverständlich …“

Bis elf Uhr schliefen die beiden Berliner Herren. Dann frühstückten sie in dem behaglichen Wohnzimmer des alten Försters, bewunderten die zahllosen Geweihe, lobten den saftigen Landschinken und schienen ihre aufregenden Erlebnisse völlig vergessen zu haben.

Der Herr Hegemeister wunderte sich.

Schließlich wagte er die bescheidene Frage, ob die Herren denn gar nicht daran dächten, die Verfolgung des Mörders aufzunehmen.

„Es hat bis acht Uhr früh geregnet, Herr Hegemeister,“ erwiderte Harst liebenswürdig. „Und so geregnet, daß jede Fährte verwischt ist – jede! Selbst ein Polizeihund würde nichts ausrichten. Mithin haben Schraut und ich es mit unserer Arbeit durchaus nicht eilig. Im Gegenteil: wir erreichen mehr, wenn wir gründlich ausgeruht sind“

„Da haben Sie allerdings recht,“ nickte der Förster und schaute zum Fenster hinaus. „Sonne und Wind werden die Nässe bald beseitigt haben, und mittags dürfte die Lichtung trocken sein. Sie wollen doch sicherlich Ihre Nachforschungen bei dem zertrümmerten Flugzeug beginnen?“

„Nein, Herr Hegemeister, – auf einer Karte der Umgegend,“ meinte Harst gemütlich. „Sie besitzen doch

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/73&oldid=- (Version vom 31.7.2018)