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geben …“ – Er schaute noch immer auf die Karte … Seine Augen wurden jetzt plötzlich lebhafter … „Herr Hegemeister, hier steht „Zigeunerkolonie Kramlaken“ …?“ wandte er sich wieder an den alten Weidmann. „Hat es damit seine Richtigkeit?“

„Gewiß, Herr Harst, gewiß …!“

Der berühmte Detektiv griff nach dem neben ihm liegenden Zigarettenpäckchen … Nahm eine Zigarette heraus und zündete sie an …

Sein Gesicht hatte einen sehr nachdenklichen Ausdruck …

Der Förster erklärte ganz von selbst:

„Die Zigeuner haben gestern früh ihre Sommerwanderung angetreten, Herr Harst … Ich bin immer von Herzen froh, wenn die Bande verschwindet … Schlauere Wilddiebe als die braunen Gesellen gibt es kaum …“

Harsts Gedanken waren jetzt in Berlin – bei der Fürstin Wangorow … An die kleine verderbte Bettlerin dachte er, die der Fürst für seine dunklen Zwecke benutzt hatte – auch daran, daß Frau Gertrud ihr Kind als tot betrauerte, und daß man den Zigeunern nachsagte, kleine Kinder zu stehlen – übrigens eine gänzlich unrichtige Beschuldigung, wie Harst sehr wohl wußte, denn dieses unstäte Völkchen leidet wahrhaftig nicht an Kindermangel, ist fruchtbar wie die Kaninchen …

Harsts sinnender Blick suchte das gesunde, braunrote Antlitz des Forstmannes …

„Herr Hegemeister, könnten Sie uns einen leichten einspännigen Wagen besorgen?“ fragte er …

„Ich besitze selbst Fuhrwerk und stelle es Ihnen

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/75&oldid=- (Version vom 31.7.2018)