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gern zur Verfügung, Herr Harst … Auch einen jungen Knecht habe ich, der hier in der Umgegend gut Bescheid weiß … – Wollen Sie etwa hinter den Zigeunern drein?!“

„Ja … Ich bin da auf einen besonderen Gedanken gekommen … – Bitte, lassen Sie anspannen … Und vielleicht helfen Sie uns mit ein paar Mänteln aus … Schraut und ich wollen unser Äußeres ein wenig verwandeln. In unseren Reisetaschen befindet sich alles Nötige …“

Eine halbe Stunde später fuhr der Einspänner in flottem Trab zunächst nach dem Dorfe Kramlaken, wo Harst sehr bald feststellte, welchen Weg die Zigeuner eingeschlagen hatten. Da diese bei ihren Wanderungen zumeist nur im Schritt fahren und bei schlechtem Wetter zu rasten pflegen, konnten sie kaum sehr weit gekommen sein.

Der Einspänner erreichte nachmittags sechs Uhr das Städtchen Mohrungen. Die Zigeuner hatten sich von hier aus auf der Chaussee nach Elbing gewandt.

In jedem Dorfe hielt Harst erneut Nachfrage.

Abends neun Uhr teilte ihm ein Dorfwirt mit, daß die Zigeunerbande in der Nähe auf einem Heidestreifen lagere.

So ließen die Detektive denn den Einspänner in diesem Dorfwirtshause zurück und schritten zu Fuß weiter.

Der Abend war warm und windstill. Bisher hatte Schraut mit dem Freunde über dessen Hoffnungen und Vermutungen noch nicht näher gesprochen. Jetzt hielt er die Gelegenheit für günstig, all diese Fragen zu erörtern, die auch seine Gedanken unablässig beschäftigt hatten.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/76&oldid=- (Version vom 31.7.2018)