Seite:Der Stein der Wangorows.pdf/8

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„Du willst nicht vergessen …!! Du könntest mir helfen … du …“

„Still …!!“

Ihre Hand preßte seinen Arm …

„Still – – wir werden belauscht …“ Nur ein Flüstern …

„Dort – links in den Büschen, – dort – – Alexander, dort …“

Und der Mann war schon in den frisch mit dicken Blattknospen bedeckten Haselnußsträuchern …

Seine winzige Taschenlampe leuchtete für Sekunden.

Niemand …

Mit einem russischen Fluch wandte er sich der Hecke wieder zu …

„Du siehst Gespenster …!“

„Es war niemand da?!“

„Niemand … – Ich traue meinen Augen und meinem Gehör auch weit mehr, denn ich habe es gelernt, beides zu gebrauchen …“

Dann begann er sie von neuem zu bestürmen …

Nannte sie mit zärtlichen Kosenamen wie einst, als noch das heiße Blut seines Volkes nach ihrem Besitz gezittert hatte …

„… Sonja, du magst leugnen, soviel du willst … du … hast ihn gerettet! Sonja, du …“

„Ich habe ihn nicht,“ unterbrach sie ihn …

„Schwöre!!“

Sie lachte bitter …

„Ich denke, du hast von dem Gott, an den ich glaube, nie viel gehalten, Alexander … Hast mich verhöhnt, weil ich den Kindheitsglauben mir bewahrte …!“

„Schwöre bei der Liebe zu deinen Eltern …!“

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)