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„Im Palmenhaus,“ erklärte er kurz und gab den Weg frei …

Dann schloß er die Pforte wieder und begab sich zu seiner Frau in die Küche …

„Jetzt wird’s alle Tage schöner mit der Gertrud!“ rief er und feuerte seine Mütze auf einen Stuhl … „Der angebliche Hartwich und der Schnauke waren da, wollten die … Frau Fürstin sprechen!! Frau Fürstin! Und sahen aus wie die vornehmen Herren, die beiden! Werden wohl so berufsmäßige Schnüffler sein, Mutter … Und – irgend was spinnt sich da an, Mutter, – irgend was! Denk’ an meine Worte!! Ärger und Aufregungen wird’s wieder geben, Mutter, – – des … des Mädels wegen!! Vielleicht will sie sich jetzt gar den gnädigen Herrn kapern … – und müßte noch den Ehering tragen!! Im Palmenhaus stichelt sie jetzt ihre Handarbeiten …! Hier unser Häuschen ist ihr nicht mehr vornehm genug – natürlich nicht! Und der gnädige Herr wird ihr dort wohl Gesellschaft leisten … Der Thiemig schmunzelt jetzt immer so … Der Satan soll da …“

„Vater!!“

„Ich bin ja schon still … Natürlich – insgeheim hältst du ja doch zu Trude! Ich weiß Bescheid …!“

Und er nahm seine Mütze wieder auf, verließ die Küche und schmetterte die Tür ins Schloß. – –

Gertrud Deickmann saß in einem der Korbsessel neben der Fontäne …

Die Fontäne plätscherte, und in den tropischen Büschen des Palmenhauses kreischten Papageien und muntere Kakadus …

Gertruds Hände ruhten im Schoße …

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/85&oldid=- (Version vom 31.7.2018)