Ein Kind …
So gewiß Wera Wangorow, daß keinerlei Zweifel auftauchen konnten …
Ein Gesichtchen, das dem der Mutter Zug um Zug glich …
Ein leicht gebräuntes, frisches Gesichtchen mit großen sehnsüchtigen Augen …
Die Fürstin hatte sich erhoben …
Hielt mit der Rechten den Talisman fest umschlossen.
Das Kind war stehengeblieben …
Die großen Kinderaugen hingen fest an dem Antlitz der Frau, die nun die Arme ausbreitete und mit flüchtigen Schritten der Wiedergefundenen entgegeneilte …
Ein heller Ruf tönte durch das Palmenhaus …
„Mamuschka – – meine Mamuschka!!“
Die Papageien kreischten …
Mutter und Kind hielten sich umschlungen.
Und still und rücksichtsvoll, weil hier vorläufig überflüssig, drückten Harst und Schraut sich an den beiden vorüber der Tür zu …
Die Tür stand noch offen …
Und auf der Schwelle ein Handkoffer, ein eleganter neuer Handkoffer …
Aufgeklappt …
Darin Juwelenetuis – Päckchen – altertümliche Behälter für Schmuck …
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/91&oldid=- (Version vom 31.7.2018)