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Es handelt sich nicht um eine lokale Verschwörung, sondern um eine Verschwörung, die die eigentliche Existenz des Landes bedrohte und Konstantinopel den Allierten in die Hände spielen sollte. Es war eine Verschwörung, die den Bestand des türkischen Reiches bedrohte, denn ihr Zweck war Konstantinopel den Verbündeten in die Hände zu spielen.
Zum Unglück für die Armenier brach der Aufstand zu zeitig los, gleichzeitig verriet der Haupteingeweihte in Konstantinopel die ganze Verschwörung an die Regierung. Zum Unglück für die Armenier brach der Aufstand vorzeitig los; gleichzeitig wurde die Verschwörung der türkischen Regierung verraten.
Zahlreiche Verschworene wurden verhaftet und bestraft, Das Strafgericht war furchtbar, traf aber nicht ausschließlich die armenischen Verschwörer.
darunter der Hauptleiter des Aufruhrs in Arabien Scheich Abd ul Kerim. Obwohl er und seine Anhänger Muhammedaner waren, wurden dennoch einundzwanzig davon gehängt, hundert zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt. Die Führer des Aufstandes in Arabien, sämtlich Muhammedaner, wurden ebenso grausam bestraft. Der Scheich Abd ul Kerim und einundzwanzig seiner Anhänger wurden gehängt, hundert andere gepeitscht und zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt.

Man braucht keine philologisch geschulten Augen zu haben, um zu erkennen, daß die grundlegenden Ausführungen

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Johannes Lepsius: Der Todesgang des armenischen Volkes. Tempelverlag, Potsdam 1919, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Todesgang_des_armenischen_Volkes.pdf/304&oldid=- (Version vom 31.7.2018)