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anekdotisch höchst interessante Sätze stellen die Zusammenfassung einiger Kapitel dieses Werkes dar.“

Wie man sieht, stammen die von Bratter angeführten Zitate nicht aus dem Geschichtswerk, das niemand gesehen hat, da es angeblich von den Jungtürken geraubt wurde, sondern aus Reminiszenzen aus diesem Werke, die der Albanese den Herren Ular und Insabato in die Feder diktierte. Dies verschweigt Herr Bratter, wie er auch die Quelle seiner Zitate, den „Erlöschenden Halbmond“ verschweigt. Der „breite Raum“, den die armenische Frage in diesen Reminiszenzen einnimmt, beträgt 1½ Seiten. Es ist das ungefähr alles, was Herr Bratter anführt, mit sehr charakteristischen Auslassungen und Zusätzen. Stellen wir Original und Kopie gegenüber:

Ular und Insabato: Bratter:
„Aber als man in London von dem Besuche Wilhelms und seiner Freundschaft zu Abdul Hamid erfuhr, stellte sich Britannien ein für alle mal auf feindliche Seite: und so erhob sich plötzlich aus dem Nichts die armenische Frage. Auch dieser Geschichtsschreiber stellt fest, daß England die „armenische Frage aus dem Nichts künstlich hervorgerufen hat zur Zeit, als der britische Einfluß in der Türkei stark gesunken war und das Ansehen Deutschlands zu steigen begann. Er schreibt sodann:
Durch die Schuld einiger weniger bestochener Fanatiker und Hallunken mußte nun bald das ganze armenische Volk, das früher im osmanischen Reich fast das herrschende war, da es die „Durch die Schuld einiger … bestochener Fanatiker und Hallunken mußte nun bald das ganze armenische Volk, das früher im osmanischen Reiche fast das herrschende war, da es die
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Johannes Lepsius: Der Todesgang des armenischen Volkes. Tempelverlag, Potsdam 1919, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Todesgang_des_armenischen_Volkes.pdf/317&oldid=- (Version vom 31.7.2018)