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während im Vortopp das Oberbramsegel und Bramsegel wieder vorgeschotet und geheißt wurden. Der Bescheid, den wir erhielten, war der folgende:

„Ja. Die fragliche Brigg ist gestern, sechs Stunden vor unsrer Ankunft, mit dreihundert Sklaven an Bord aus dem Kongo gesegelt.“

Das Signalisieren wurde damals bei weitem nicht so schnell zustande gebracht wie heutzutage, daher hatten sich während der Zeit, die diese Mitteilung in Anspruch nahm, die Fahrzeuge wieder so weit voneinander entfernt, daß eine weitere Unterhaltung unmöglich war; eine halbe Stunde nach dem Niederholen der letzten Flaggenkette versank das Oberbramsegel des „Vampyr“ wieder unter der Kimmungslinie, und wir befanden uns abermals allein auf dem unermeßlichen Ozean.




Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Meister: Der Vampyr. Verlag Abel und Müller, Leipzig 1911, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Vampyr.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)