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Mann erst recht immer gehen im Sürtout und in der Pekesche sich zeigen, immer gestiefelt sein, wie mancher aber liebt es, ganze Vormittage ohne „Toilette gemacht zu haben“ zu verbringen, ja es gibt wohl Leute, die nicht arbeiten zu können behaupten, wenn sie es sich nicht „bequem“ gemacht haben. Sie alle sollten es aber nur ein einziges Mal versuchen, einen wie wohlthätigen Einfluß, auch in geistiger Beziehung, es auf den Menschen ausübt, wenn er gleich vom Aufstehen des Morgens an bis zum Schlafengehen des Abends angezogen und fertig ist, niemand warten zu lassen braucht, bis er alle seine Bequemlichkeiten abgestreift hat, um ihn zu empfangen, und ausgehen kann, wann er will. Geistige Frische und Fertigkeit und Schlafrock und Hausschuhe vertragen sich ebenso wenig, wie Bequemlichkeit und Gemütlichkeit und strenge Selbstzucht. Die aber muß man vor allem ausüben, sich selbst geistig und körperlich beherrschen muß man lernen, wenn man sich keine Fehler im Verkehr mit andern zu schulden kommen lassen will.


Empfohlene Zitierweise:
Alban von Hahn: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. Otto Spamer, Leipzig [1896], Seite X. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Verkehr_in_der_Guten_Gesellschaft.pdf/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)