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zu gewöhnen. Gewiß soll dem starken Parfümieren nicht das Wort geredet werden, denn es ist wenig schön, wenn man schon von weitem den Duft eines „Extrait de musc“ (Moschus) oder „Triple essence de Patchouly“ riecht, aber ein einziger Tropfen eines feinen Odeurs im Taschentuch oder unter dem Rockaufschlag wird genügen, zum mindesten den Betreffenden selbst vor widerlichen Gerüchen, die an ihn herankommen, zu bewahren und die unangenehmen Folgen einer stärkeren Transpiration, wie sie im Sommer, im heißen Ballsaal unvermeidlich sind, zu überdecken. Außer den feinen französischen Odeurs – in den englischen befindet sich fast immer etwas Moschus, weshalb sie denen, die einen stärkeren Geruch lieben, empfohlen werden können – ist immer Eau de Cologne das feinste und diskreteste Parfüm, und man nehme keinen Anstand, sich weder jener noch dieser zu bedienen; ja, Eau de Cologne kann man sogar viel stärker wie jede andre wohlriechende Essenz anwenden.

Ein schwieriger Punkt ist es mit dem Verhalten eines Herrn Damen gegenüber beim Bezahlen von kleinen Auslagen, wie Brückengeld, Pferdebahn, Theaterzettel u. s. w. Als Regel

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Alban von Hahn: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. Otto Spamer, Leipzig [1896], Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Verkehr_in_der_Guten_Gesellschaft.pdf/186&oldid=- (Version vom 31.7.2018)