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nun mit seinen Kenntnissen gleich mit der Thür in Haus falle, nur in Reserve soll man sie haben, um dann dem Hausherrn, der Hausfrau, die vielleicht nicht gleich wissen, was sie mit dem bisher unbekannten Besucher reden sollen, zu Hilfe zu kommen.

Ehe man die Gewohnheit der betreffenden Personen, die man zu besuchen wünscht, näher kennt, wird es sich empfehlen, dieselben Sonntags aufzusuchen, wo man am sichersten darauf rechnen kann, ihnen nicht ungelegen zu kommen. An Bußtagen, Totensonntag, Aller Seelen und ähnlichen Tagen zu kommen, ist unpassend; ebenso vermeide man an Tagen vor Festen, wie Ostern, Pfingsten u. s. w. Besuch zu machen, auch wird man vor Beginn der Ferien, des Urlaubes, wenn man weiß, daß die Betreffenden zu verreisen beabsichtigen, nicht sehr willkommen sein.

Endlich noch eine Regel, die hier schon ausgesprochen sein mag, die aber für allen Verkehr in der Gesellschaft Anwendung findet. Viele Menschen leiden daran, daß ihr Hauch unangenehm ist, besonders, wenn sie, wie z. B. bei Besuchen vor Tisch einen leeren Magen haben, oder wenn sie, wie das wohl auch vorkommen mag,

Empfohlene Zitierweise:
Alban von Hahn: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. Otto Spamer, Leipzig [1896], Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Verkehr_in_der_Guten_Gesellschaft.pdf/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)