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rede man selbst. Außerdem aber sei man nicht zu bescheiden: man gebe sich eben natürlich, ohne Zwang.

Die Dauer eines Besuches sei auf jeden Fall nur sehr kurz; eine bestimmte Zeit kann natürlich nicht angegeben werden, doch dürften zehn Minuten das äußerste sein; wird man aufgefordert, länger zu bleiben, so folge man dieser Einladung, um aber höchstens noch weitere fünf Minuten da zu sitzen, und habe lieber irgend einen Vorwand zur Hand, man müsse zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein, habe sich verabredet, sei eingeladen u. s. w. (siehe den Abschnitt „Konventionelle Lügen“), als daß man die Geduld des Besuchten weiter in Anspruch nimmt. Erscheinen während des Besuches andre Personen, so erhebt man sich natürlich und setzt sich nie früher, als bis alle anwesenden Damen wieder Platz genommen haben; für gewöhnlich wird man die Gelegenheit ergreifen, sich während der Begrüßung der Neuangekommenen seinerseits zu empfehlen. Beim Weggehen verabschiedet man sich wieder zuerst von der Dame des Hauses, dann von etwa andern anwesenden Damen und Herren und zuletzt vom Hausherrn; sodann achtet man

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Alban von Hahn: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. Otto Spamer, Leipzig [1896], Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Verkehr_in_der_Guten_Gesellschaft.pdf/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)