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Einleitung.

Überall, zu allen Zeiten und bei allen Völkern hat es feststehende, allgemein anerkannte Regeln gegeben über den Verkehr der Menschen untereinander; je höher die Bildungsstufe war, auf welcher sich ein Volk befand, um so ausführlicher, genauer und um so mehr für jeden Fall im besonderen vorgesehen erscheinen sie. Und so hat sich nach und nach ein ganzer Codex für den Umgang und den Verkehr in der Gesellschaft, ein Gesetzbuch des feinen Tones entwickelt, welches jeder, der Anspruch darauf macht, ein wohlerzogener, gebildeter Mensch zu sein, gründlich kennen muß. Wohl mag zugegeben werden, daß es möglich ist, auch ohne die subtile Kenntnis aller jener kleinsten und feinsten Vorschriften des guten Tones ein ganz brauchbarer Mensch zu sein, wenn man nur sonst seine Pflicht thut und sich als nützliches Glied des menschlichen Gemeinwesens benimmt: wer aber in der Gesellschaft mit andern Gebildeten

Empfohlene Zitierweise:
Alban von Hahn: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. Otto Spamer, Leipzig [1896], Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Verkehr_in_der_Guten_Gesellschaft.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)