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Daß zu jeder Gesellschaft, bei welcher getanzt wird, Frackanzug unumgänglich notwendig ist, versteht sich von selbst. Ohne Handschuhe zu tanzen ist unter keinen Umständen erlaubt. Da dieselben aber leicht schmutzig werden, wird man gut thun, noch ein zweites Paar in Reserve zu haben, welches man nach dem Abendessen oder nach der Pause anzieht. Überhaupt sollte man sich daran gewöhnen, bei allen Gelegenheiten, bei welchen weiße Handschuhe erforderlich sind, stets doppelte Paare bei sich zu haben und dieselben vor dem Gebrauch schon einmal anzuziehen. Weiße Handschuhe sind in den meisten Fällen unsolid gearbeitet und lieben es, zu den unpassendsten Gelegenheiten zu platzen, oder, trotz aller Vorsicht, Flecke zu bekommen; sich darauf zu verlassen, daß man im letzten Augenblick, auf dem Weg zur Gesellschaft noch welche kaufen könne, ist auch nicht praktisch: da hat man bald die Sonntagsruhe nicht in Betracht gezogen, bald sind die Läden schon geschlossen u. s. w. Daß man aber Handschuhe, welcher Art sie auch sein mögen, schon einmal zu Hause anziehen soll, hat seinen Grund darin, daß dieselben, so lange sie noch neu sind, innen oft ganze Überzüge von Staub und abgeriebenen Lederteilchen enthalten,

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Alban von Hahn: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. Otto Spamer, Leipzig [1896], Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Verkehr_in_der_Guten_Gesellschaft.pdf/78&oldid=- (Version vom 31.7.2018)