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eilten dem Häuschen zu, hinter den Vorhängen schimmerte Licht, die Tür war nur eingeklinkt …

Auf dem Sofa lag Gustav Pagel, gefesselt, auf dem Gesicht ein mit Chloroform getränktes Handtuch. Er war ohne Besinnung …

Wären wir fünf Minuten später erschienen, wäre er sanft hinübergeschlummert und hätte genau so wenig wie Banks etwas verraten können.




6. Kapitel.
Der Kaninchenstall.

Harst hielt sich in Pagels Stube nicht lange auf. Er musterte die Möbel, den Teppich, betrachtete die Türschwelle und lief hinaus in den Kaninchenstall. „Kümmert euch um den armen Teufel,“ rief er nur, und die Tür schlug zu.

Froest fühlte Pagel den Puls. „Es geht …“ nickte er. „Ziemlich kräftig … Bringen wir ihn auf sein Bett. Wir müßten ja zweckmäßig die Fenster öffnen, damit er frische Luft bekommt, aber ich wage es nicht recht, denn …“

… Peng … Peng … Peng … klang es draußen, – drei Schüsse, – – Frank Castle Froest war im Nu zur Tür hinaus, ich hinterdrein. Vor uns blitzte durch die Regenschnüre ein kleiner Lichtkegel auf, Harst stand in der Stalltür und rief uns zu: „Entwischt!! Der Bursche verschwand wie ein Blitz, und die Lappen sind weg …“

Wir drängten uns in das Ställchen, wir sahen die losgerissenen Pfähle und Pappstücke an der linken Wand, – Heu, Stroh, Torfmull lagen auf dem Boden, das kleine Fenster war offen, – „dort entschlüpfte er mir,“ meinte Harald, „und die Schüsse hätte ich mir sparen

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der alte Gobelin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_alte_Gobelin.pdf/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)