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Weshalb also hatte der alte Brax mit solcher Bestimmtheit gefordert, die Freunde sollten die Spitze des Hügels nicht betreten? – Felsenherz fand hierfür nur eine Erklärung. Brax mußte auf dem Hügel irgend etwas zu verbergen haben! – Was aber wohl? – Und hierüber zerbrach der blonde Jäger sich umsonst den Kopf.

Dann fiel ihm etwas anderes ein. Er hatte doch vorhin hier an Bord einen graubärtigen Weißen bemerkt. Wo war dieser geblieben? Der Mann schien sich doch hinter der Brustwehr frei bewegt zu haben! Steckte er jetzt etwa unter Deck? War es ein Verbündeter der Rothäute und wollte er sich vor den Gefangenen nicht sehen lassen?

Felsenherz Gedanken erhielten erst eine andere Richtung, als er nun vier der Wächter gewahrte, die soeben aus der vorderen Deckhütte eine kleine, etwa ein und ein viertel Meter lange Kanone mit Holzgestell herausschleppten und verwundert bei Tageslicht betrachteten.

Auch die übrigen Apachen scharten sich voller Neugier um das Vorderladergeschütz, das ihnen fraglos etwas völlig Neues war.

Sie rieten hin und her, wozu das eiserne dicke Rohr mit dem kleinen Loch am Ende wohl dienen sollte.

Dann trat der älteste von ihnen an Felsenherz heran.

„Der weiße Jäger kennt das Land der Bleichgesichter,“ begann er zögernd, da er nicht recht wußte, wie er die Frage in Worte kleiden sollte. „Die Bleichgesichter brachten dem roten Manne vieles, was diesem fremd war. Kann Felsenherz uns sagen, wozu dieses eiserne Rohr dient?“

Der blonde Trapper, dem man das Geschütz jetzt

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William Käbler: Der kleine Kundschafter. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_kleine_Kundschafter.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)