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Panther in heller Wiedersehensfreude immer wieder die Hände.

Tim Brax’ Freunde waren ebenfalls erprobte Savannenläufer. Nur einer von ihnen machte einen mehr städtischen Eindruck, war sorgfältig gekleidet und wurde von Brax mit einer gewissen Hochachtung stets mit „Sennor Pacharo“ angeredet. Als Felsenherz jetzt erzählte, auf welch abenteuerliche Weise er die Apachen von der schwimmenden Festung verscheucht hatte, und daher auch den Tod des alten, skalpierten Ansiedlers schilderte, rief dieser Pacharo schmerztbewegt:

„Oh, – es ist mein Schwiegervater Thomas Halper! Mr. Felsenherz, Sie sollen jetzt alles erfahren. Mein Schwiegervater lebte bis vor seiner Übersiedlung hier her in der mexikanischen Stadt Matamaros. Ich heiratete seine Tochter Luzie gegen seinen Willen. Der alte Mann hatte einen ganz unbegründeten Haß gegen mich. Ich bin Ranchero (Besitzer einer Viehfarm). Plötzlich verschwand meine Frau. Ich traf zum Glück bei der Suche nach ihr Tim Brax, der mir seinen Beistand versprach. Er war es, der endlich ermittelte, daß drei Weiße meine Frau gewaltsam entführt und daß sie sich einem nach dem Norden gehenden Auswandererzuge angeschlossen hatten. Kurz: mein Schwiegervater war es gewesen, der Luzie in diese gefährlichen Indianergebiete mitgeschleppt hatte, nur um sie mir wieder zu entziehen. Deshalb warb ich noch drei andere Fallensteller an, und wir fünf folgten den Auswanderern, deren Spuren jetzt nach so vielen Monaten nur ein Mann von Tim Brax vielfachen Erfahrungen noch entdecken konnte. So kamen wir schließlich nach mancherlei Abenteuern hierher. Ich schlich mich auf die Insel und konnte mich denn auch bis an meines Schwiegervaters Blockhütte heranpirschen.

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der kleine Kundschafter. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_kleine_Kundschafter.pdf/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)