Seite:Der letzte Höhlenmensch.pdf/38

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

flog wie ein Ball in ungeheurem Satz über das ganze Rudel hinweg, und ehe noch die erste der wilden Bestien ihren Lauf hemmen und umkehren konnte, hatte Karak schon das Wasser erreicht.

Ein Hurra nach dem anderen jubelnd, schoß Richard nun teils nach den Farken, die Miene machten, in die Nähe des Flüchtlings zu kommen, um ihn mit Pfeilen zu spicken, teils nach den schwimmenden Köpfen der Wölfe. Karak aber floh nicht weiter; bis an die Brust im Wasser stehend, drückte er, wenn ihn ein Wolf erreichte, diesen gemächlich unter und ließ ihn ersaufen, und erst als die Wölfe, die von ihren Herren zurückgerufen wurden, in Reihen ankamen, schwamm er auf den Pfahlbau zu.




Gefangen.

Die Freude Richards mit dem wackeren Karak wieder vereint zu sein, wurde durch dessen eigene Aussagen sehr getrübt. Karak glaubte nicht mehr an eine Rettung. Ein Durchschlagen durch die Feinde war nach seiner Meinung unmöglich, das verhinderten schon die vielen Wölfe. Konnten sie alle mit einmal töten, wenn sich das Rudel auf sie warf?

Bald sah Richard die Hoffnungslosigkeit der Lage selbst ein, als die Farken mit ihren Hunden in weitem Kreise den ganzen Teich umringten, Feuer anzündeten, daran kochten und sich anscheinend zu einer anhaltenden Belagerung häuslich einrichteten.

In der Hütte befand sich zwar ein Kochherd, und auch Angeln waren vorhanden – aber es fing sich kein Fisch, und nachdem der Korb mit den Früchten geleert war, sah man dem Hungertode ins Auge.

„Wir versuchen uns dennoch durchzuschlagen,“ entschied

Empfohlene Zitierweise:
Robert Kraft: Der letzte Höhlenmensch. H. G. Münchmeyer, Dresden (1901), Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_letzte_H%C3%B6hlenmensch.pdf/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)