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Schlüsselloch der Flurtür unseres gemeinsamen Wohnzimmers und riegelte auch ab. Dann setzten wir uns an den Sofatisch und prüften die beiden Gegenstände, den großen, prall mit Goldmünzen gefüllten starken Leinenbeutel und die einfache Schiefertafel.

An dem Beutel war nichts Besonderes zu sehen. Er war aus dunkelgrünem starken Stoff und mit einem Stück grüner Gardinenschnur zugebunden. Die von Orlik angegebene Summe stimmte. Außer den englischen Goldmünzen enthielt der Beutel nichts weiter.

Die Schiefertafel wieder war eine mittelgroße Tafel mit hellgelb lackiertem Holzrand – eine Tafel für kleine ABC-Schützen.

Die Inschrift stimmte.

Wichtig war die Schrift – lateinisch, mit einigen Schnörkeln – wie gedruckt.

Harst zuckte die Achseln …

„Das alles macht uns nicht klüger!“

Und er schloß Beutel und Tafel in seinen Handkoffer ein.

Dann läutete er.

Ein junger Kellner erschien und brachte uns die Speisekarte.

Wir wählten aus, bestellten, und der Kellner wollte die Speisekarte wieder mitnehmen …

„Nein, wir vielleicht ihr noch brauchen, weil mehr essen,“ meinte der Amerikaner Howard Hasting …

Der Kellner verschwand …

Howard Hasting flüsterte Mr. Maxwell zu (und das war ich):

„Bitte, sieh’ dir mal die Karte an!!“

Wenn Mr. Hasting-Harst in solchem Tone etwas sagte, tat Mr. Maxwell stets gut, die Augen aufzusperren …

Ich schaute mir also die Karte an …

Zunächst fiel mir nichts auf …

Dann aber stutzte ich …

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Max Schraut: Der rätselhafte Gast. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_r%C3%A4tselhafte_Gast.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)