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durch Beilhiebe beschädigt sei, denn es war halb aufs Ufer gezogen …“

„Allerdings – das greift alles tadellos ineinander,“ nickte ich …

„Es muß so gewesen sein, muß!!“

„Und – was wollte die Fremde im Schwedischen Pavillon?“

„Das ist doch sehr leicht zu beantworten … Sie wollte mit jemand zusammentreffen … Und der, mit dem sie sich treffen wollte, sollte natürlich das Geld erhalten. Deshalb führte sie diese Summen bei sich. Der Unbekannte kam jedoch nicht. Das Mädchen war verzweifelt. Sie weinte, schluchzte … Es lag ihr also ungeheuer viel an dieser[1] Zusammenkunft. Sie wollte den Unbekannten vielleicht durch das Geld zu irgend etwas bestimmen. Möglich auch, daß es sich um ein Weib handelte, das das Mädchen zum Stelldichein bestellt hatte, jedoch nicht erschien …“

Ich nicke wieder … „Auch das läßt sich hören … Auch das hat Hand und Fuß …“

„Fraglos, mein Alter … – Steuere jetzt mehr rechts, damit wir den Spaß inszenieren können …“

„Welchen Spaß …?“

„Warte ab …“

Die weiße elegante Jacht lag etwa hundert Meter links von uns …

Mit einem Male ließ Harst das eine Ruder aus der Dolle ins Wasser gleiten …

Sprang auf …

Rief:

„Das Ruder – – das Ruder!!“

Rief’s auf englisch …

Fischte nun mit dem anderen nach dem Flüchtling …

Ich sah, daß man uns von der Jacht aus beobachtete …

Und dann – ließ Harald auch das zweite Ruder seinen Händen entgleiten …

  1. Vorlage: dieses
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Max Schraut: Der rätselhafte Gast. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_r%C3%A4tselhafte_Gast.pdf/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)