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des schwedischen Pavillons … Erst so erfuhr ich, daß Miß Lydia dort gewohnt hatte.“

Doktor Lüder erklärte dem Kapitän nun, daß er an Bord zurückkehren könne … „Ich werde mich nachher mit Herrn Harst und Schraut auf der Adelaide einfinden … Auf Wiedersehen, Herr Kapitän …“

Nun kam Schöller an die Reihe, der bei seiner Aussage blieb und dann gleichfalls entlassen wurde.

Inzwischen war die Leiche Sir Percys fortgeschafft und auch der schwerverletzte Lord, der noch immer ohne Bewußtsein gewesen, mit aller Vorsicht im Krankenauto nach einem Sanatorium in Wannsee gebracht worden.

Als wir drei so gegen zehn Uhr vormittags über den See ruderten, fragte der Kommissar:

„Bester Herr Harst, Sie haben sich doch ohne Zweifel schon irgendeine Theorie zusammengestellt, was Lydias Ausflüge und was die späteren traurigen Ereignisse betrifft … Ob nicht dieses Gerücht von ihrer Verlobung stimmen kann und ob nicht gar ihr Verlobter oder ihr gewesener Verlobter der Mörder Sir Percys sein mag? Erkannten Sie irgendeine Einzelheit von dem Manne, der die Leiter hinabrutschte?“

„Nichts – nur daß es ein Mann mit dunkler Schlappmütze war. – Warten wir ab … Vielleicht finden wir in Lydias Kabine etwas …“

Wir drei haben damals in dieser Kabine nichts gefunden, auch nicht einen Fetzen Papier, der wichtig gewesen …

Und genau so erging es uns in den Kabinen der Brüder Salnavoor …

Nichts … nichts …

Wir kehrten also gegen zwölf Uhr zum Schwedischen Pavillon zurück. Dort hatte ein großes Aufgebot der Kriminalpolizei die Nachforschungen nach dem Täter aufgenommen, wobei es den Beamten darauf ankam, festzustellen, ob sich in Wannsee selbst oder einem der benachbarten Vororte ein Ausländer seit[1] Anfang März aufhielte.

  1. Vorlage: sein
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Max Schraut: Der rätselhafte Gast. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_r%C3%A4tselhafte_Gast.pdf/41&oldid=- (Version vom 31.7.2018)