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Walther Kabel: Der vergiftende Garten (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 1)

Die Rinde ist grau und unbehaart; die Blätter stehen zu dreien an langen Stielen, sind eirund, ziemlich groß, übrigens ungeteilt, glatt und dunkelgrün; die Blüten sind unscheinbar, klein, gelblichgrün und stehen in Trauben zusammen. Trotzdem er in unseren Gärten gut fortkommt und nur in sehr kalten Wintern zu leiden scheint, eignet er sich doch seiner giftigen Eigenschaften wegen, die sich, wie nicht nur wie obige Begebenheit, sondern auch viele andere Beobachtungen lehren, schon durch bloße Berührung und Ausdünstung äußern, nicht zum Anbau. Daher erfordert er auch in solchen Gärten, wo er des Arzneigebrauchs wegen gezogen werden muß, eine sehr behutsame Behandlung, und man tut wohl, wenn man Blätter davon abpflücken oder sonst etwas damit vornehmen will, dieses nur in Handschuhen zu verrichten.

W. K.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der vergiftende Garten (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 1). Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Stuttgart, Berlin, Leipzig 1909, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_vergiftende_Garten.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)