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4. Kapitel.
Im versteinerten Walde belagert.

Das Tagesgestirn erschien über dem Horizont. Zunächst als heller, runder Fleck mit verschwommenen Rändern, da im Osten ein fahler Dunststreifen lagerte.

Das Lager der deutschen Flüchtlinge war gerade noch rechtzeitig alarmiert worden. Die von Nordwesten heransprengenden Beduinen, die in blinder Wut nur auf die Spuren der beiden Verfolgten geachtet hatten und ihre Beute schon sicher zu haben glaubten, rissen ihre Reittiere schnell herum, als zwischen der äußeren Reihe der steinernen Palisaden plötzlich die zehn Insassen der Oase hervortraten und drohend die Gewehre anlegten.

Kein Schuß fiel. Es sollte kein Blut fließen. Wenigstens vorläufig nicht. Die Deutschen hofften auch so mit den Gegnern fertig zu werden, obwohl sie sich sagen mußten, daß sie ihre Lage wesentlich verbessert hätten, wenn sie einen Teil der Feinde kampfunfähig gemacht haben würden. – Nur ein einziger der zehn hatte gegen

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Der versteinerte Wald. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_versteinerte_Wald.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)