Seite:Der weiße Maulwurf.pdf/16

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Die Probe fiel positiv aus. – Doktor Gerbert schüttelte den Kopf … „Wie ist das möglich?! Mein Wort: Ich habe die Briefe nicht geschrieben.“

„Das wußte ich …“ – Harald hatte sich über den kleinen Tierkadaver des weißen Maulwurfs gebeugt … „Ich fürchte, dieser Maulwurf wird uns noch sehr viel zu raten aufgeben, Herr Doktor … Das Attentat gegen Ihre Person und dieser Maulwurf gehören zusammen … Das Tier ist ein Albino, also eine Entartungserscheinung, genau wie die weißen Neger, die weißen Kaninchen und andere Warmblüter, denen der Farbstoff in der Körperhaut fehlt …“

Er horchte …

Draußen fuhr ein Auto vor.

„Ah – – die hohe Behörde!!“ Er packte den weißen Maulwurf rasch in Papier und verschloß ihn in dem Tresor.

Die drei Herren, die ich dann einließ, waren Kommissar Dwars und zwei Kriminalbeamte.

Dwars, ein jüngerer Herr von kältester Zurückhaltung, lehnte den ihm angebotenen Sessel ab. „Wir haben Sie und Ihren Freund, Herr Harst, vorhin dauernd in der Stadt beobachtet. Wir sind so dahinter gekommen, daß Sie fünf anonyme Originalbriefe …“

Harald reichte sie dem Kommissar bereits über den Tisch. „Bitte, – – und weiter?!“

Dwars erklärte sehr dienstlich:

„Herr Doktor Gerbert, – im Namen des Gesetzes, …“

– Gleich darauf fuhr Gerbert als Verhafteter mit den Beamten von dannen.




Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der weiße Maulwurf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1932, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_wei%C3%9Fe_Maulwurf.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)