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Das alte Fräulein Födösy
1. Kapitel.
Eine Maulwurffarm.

Die zwanzig Minuten Fußweg bis zur Villa[1] Lüning brachten mir zwei Überraschungen.

Die erste bestand darin, daß ein Schupobeamter, dem unser Kostüm allzu fragwürdig erschien, uns anhielt und mit der bei unserer vielgeplagten Polizei üblichen Höflichkeit nach unseren Papieren und nach „Woher“ und „Wohin“ fragte. Dazu war er verpflichtet, und nachher wurde er desto liebenswürdiger …

Die zweite Überraschung führte ich durch eine Frage herbei, die gleichfalls den Umständen angemessen war. Harald hatte vor dem Aufbruch nur kurz geäußert, er wolle den Bau des weißen Maulwurfs suchen. Diese Erklärung mußte mich stutzig machen, und ich schnitt die Frage nunmehr mit aller Sachlichkeit an.

„Wenn du von einem „Bau“ sprichst, mußt du Beweise haben, daß in dem ausgedehnten Park irgend etwas diesen „Bau“ darstellen könnte“, meinte ich in einem Tone, der eine klare Antwort forderte.

Er erwiderte ohne Umschweife: „Wenn ich „Bau“ sage,


  1. Vorlage: Villo
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der weiße Maulwurf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1932, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_wei%C3%9Fe_Maulwurf.pdf/37&oldid=- (Version vom 31.7.2018)