Seite:Der zerbrochene Krug (Kleist) 013.jpg

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LICHT.
 Geschunden ist’s,
Ein Gräul zu sehn. Ein Stück fehlt von der Wange,
Wie groß? Nicht ohne Waage kann ich’s schätzen.

ADAM.
Den Teufel auch!

|9| LICHT. (bringt einen Spiegel).
 Hier! Ueberzeugt euch selbst!
Ein Schaaf, das, eingehetzt von Hunden, sich
Durch Dornen drängt, läßt nicht mehr Wolle sitzen,
Als ihr, Gott weiß wo? Fleisch habt sitzen lassen.

ADAM.
Hm! Ja! S’ ist wahr. Unlieblich sieht es aus.
Die Nas’ hat auch gelitten.

LICHT.
 Und das Auge.

ADAM.
Das Auge nicht, Gevatter.

LICHT.
 Ei, hier liegt
Querfeld ein Schlag, blutrünstig, straf mich Gott,
Als hätt’ ein Großknecht wüthend ihn geführt.

ADAM.
Das ist der Augenknochen. – Ja, nun seht,

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug. Berlin: Realschulbuchhandlung Reimer, 1811, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_zerbrochene_Krug_(Kleist)_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)