Seite:Deutsch Franz Jahrbücher (Ruge Marx) 096.jpg

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verschieden ist von dem im Handel für sie gegebenen sogenannten Aequivalent, d. h., dass dies Aequivalent kein Aequivalent ist. Dies sogenannte Aequivalent ist der Preis der Sache, und wäre der Oekonom ehrlich, so würde er dies Wort für den „Handelswerth“ gebrauchen. Aber er muss doch immer noch eine Spur von Schein behalten, dass der Preis mit dem Werthe irgendwie zusammenhänge, damit nicht die Unsittlichkeit des Handels zu klar ans Licht komme. Dass aber der Preis durch die Wechselwirkung der Produktionskosten und der Konkurrenz bestimmt wird, das ist ganz richtig, und ein Hauptgesetz des Privateigenthums. Dies war das erste, was der Oekonom fand, dies rein empirische Gesetz; und hiervon abstrahirte er dann seinen Realwerth, d. h. den Preis zu der Zeit, wenn das Konkurrenzverhältniss sich balanciert, wenn Nachfrage und Zufuhr sich decken - dann bleiben natürlich die Produktionskosten übrig, und das nennt dann der Oekonom Realwerth, während es nur eine Bestimmtheit des Preises ist. So steht aber Alles in der Oekonomie auf dem Kopf; der Werth, der das Ursprüngliche, die Quelle des Preises ist, wird von diesem, seinem eigenen Produkt, abhängig gemacht. Bekanntlich ist diese Umkehrung das Wesen der Abstraktion, worüber Feuerbach zu vergleichen. -




Nach dem Oekonomen bestehen die Produktionskosten einer Waare aus drei Elementen: dem Grundzins für das nöthige Stück Land, um das rohe Material zu produziren, dem Kapital mit dem Gewinn darauf, und dem Lohn für die Arbeit, die zur Produktion und Verarbeitung erforderlich waren. Es zeigt sich aber sogleich, dass Kapital und Arbeit identisch sind, da die Oekonomen selbst gestehen, Kapital sei „aufgespeicherte Arbeit“. So bleiben uns also nur zwei Seiten übrig, die natürliche, objektive, der Boden, und die menschliche, subjektive, die Arbeit, die das Kapital einschliesst - und ausser dem Kapital noch ein Drittes, woran der Oekonom nicht denkt, ich meine das geistige Element der Erfindung, des Gedankens, neben dem physischen der blossen Arbeit. Was hat der Oekonom mit dem Erfindungsgeist zu schaffen? Sind ihm nicht alle Erfindungen ohne sein Zuthun zugeflogen gekommen? Hat ihrer Eine ihm etwas gekostet? Was also hat er bei der Berechnung seiner Produktionskosten sich darum zu kümmern? Ihm sind Land, Kapital, Arbeit die Bedingungen des Reichthums und weiter braucht er nichts. Die Wissenschaft geht ihn nichts an. Ob sie ihm durch Berthollet, Davy, Libig,