Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 199.jpg

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gesuchet, was im Wohlgefallen Gottes stände, schickte sich zu einem seeligen Abschied an. Plötzlich aber wurde es besser mit seiner Krankheit und nicht lange, so kam er dieses Lagers völlig wieder auf. Damit der Brunnen nicht vergebens versiegte und ihm seine seit langen Jahren eingetroffene Bedeutung bestünde, trug es sich zu, daß des Geschlechts ein Junger von Adel von einem untreuen Pferde abgeworfen, gleich zu der nämlichen Zeit Todes verfuhr.


104.
Hunger-Quelle.
Dreyhaupt Hall. Chronik. I. 1106.
vgl. Stalder Schweiz. Idiot. v. Hunger-Brunnen.

Zu Halle auf dem Markt an dem rothen Thurm ist ein Quell-Brunnen, der an der Mitternacht-Seite zu Tag ausfließet und für eine Hunger-Quelle ausgegeben wird, indem aus dessen starkem oder schwachem Ueberlaufen der gemeine Mann Theurung oder wohlfeile Zeit weißagt.


105.
Der Liebenbach.
Mündlich, aus Hessen.

Die Stadt Spangenberg in Hessen erhält ihr Trinkwasser durch einen Bach, welcher die gute Quelle des gegenüber liegenden Bergs herbeileitet. Von der Entstehung

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_199.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)