Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 268.jpg

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über seine mißlungene Mühe, beschloß er, die noch übrigen Erbsen auf dem Acker auszudreschen. Mit Tagesanbruch begann Schmidt Riechert seine Arbeit. Aber noch hatte er nicht die Hälfte der Erbsen ausgedroschen, so hörte er ein klägliches Schreien, und beim Nachsuchen fand er auf der Erde unter den Erbsen einen der Zwerge, dem er mit seinem Dreschflegel den Schädel eingeschlagen hatte, und der nun sichtbar wurde, weil ihm seine Nebelkappe verloren gegangen war. Der Zwerg floh eilends in den Berg zurück.


156.
Grinken-Schmidt.
Mündlich, im Münsterland.

In den Detterberge, drei Stunden von Münster, do wuhrnde vor ollen Tieden en wilden Man, de hedde Grinken-Schmidt, un de lag in en deip Lok unner de Erde, dat is nu ganz met Greß un Strüker bewassen; men man kann doch noch seihn, wo et west is. In düt Lok hadde he sine Schmiede, un he mock so eislike-rohre Saken, de duerden ewig, un sine Schlörter konn kien Mensk orpen kriegen sonner Schlürtel. An de Kerkendöhr to Nienberge sall auk en Schlott von em sien, do sind de Deiwe all vör west, men se könnt et nich to Schande maken. Wenn der denn ne Hochtied was, queimen de Bueren un lenden von Grienken en Spitt, do mosten se em en Broden vör

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_268.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)