Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 302.jpg

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sie weit umher. Dann schleuderte er auch die Felsen, daß sie den Rammberg bedeckten. Nur ein kleiner Theil der Grundlage blieb stehen zum Angedenken seiner Mühle.





184.
Der Herrgottstritt.

Würtenbergisch. Lang’s Taschenbuch für 1800. S. 129–136.
Prätorius Weltbeschr. II. 599.
Zeiller II. epist. 60.
Seyfried’s medulla. p. 429.
vgl. Sattler Topographie Würtembergs.


Auf einem Felsen des Alb bei Heuberg, in einem anmuthigen, von der Rems durchflossenen Thal, liegen Trümmer der Burg Rosenstein, und unlängst sah man da Spur eines schonen menschlichen Fußes im Stein, den aber die Regierung mit Pulver hat versprengen lassen, weil Aberglauben damit getrieben wurde. Gegenüber auf dem Scheulberg[1] stehet die ähnliche Spur eines Tritts landeinwärts, wie die auf dem Rosenstein auswärts. Gegenüber im Walde ist die Capelle der wunderthätigen Maria vom Beißwang [2]. Links eine Kluft, geheißen Teufelsklinge, aus der bei anhaltendem Regen trübes Wasser fließt; hinterm Schloß ein gehöhlter Felsen, Namens Scheuer.


  1. Bey Seyfried: Schawelberg. Jenes der linke, dieses der rechte Fuß.
  2. Gestiftet von Friedrich mit dem Biß in der Wange.
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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_302.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)