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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1

des siebten Jahrs ist er dieses seines betrübten Zustandes den elften September 1552 gnädig entbunden worden, indem er eines vernünftigen und natürlichen To­des in wahrer Bekenntniß und Glauben an Jesum Christum selig entschlafen. Die Fußstapfen sieht man auf heutigen Tag in obgedachter Gasse und Haus, (dessen jetziger Zeit Severin Tränkner Besitzer ist), in der obern Stube, da sich diese Geschichte begeben, die erste bei dem Ofen, die andere in der Kammer nächst dabei, weil nachgehender Zeit die Stuben unterschieden worden.





231.
Die Bauern zu Kolbeck.

Bange thüring. Chronik. Bl. 39.
Becherer thüring. Chronik S. 193. 194.
Gerstenberg bei Schminke mon. hass. I. 88. 89.
Spangenberg Brautpredigt 45.

Im Jahr 1012. war ein Bauer im Dorf Kolbeke bei Halberstadt, der hieß Albrecht, der machte in der Christnacht einen Tanz mit andern funfzehn Bauern, dieweil man Messe hielt, außen auf dem Kirchhof und waren drei Weibsbilder unter ihnen. Und da der Pfarrherr heraustrat und sie darum strafte, sprach jener: „mich heißet (man) Albrecht, so heißet dich Ruprecht; du bist drinne frölich, so laß uns hausen frölich seyn; du singst drinnen deine Leisen, so laß uns unsern Reihen singen.“ Sprach der Pfarrherr: „so wolle Gott und der Herr

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_348.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)