Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V1 418.jpg

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zur linken Hand einen Ort Namens Robbedissen, wo ein Quellbrunn fließt. Von diesem, von dem schwarzen Grund hinter dem Gericht und der großen Pappel vor Eilenhausen haben die Leute der Gegend den festen Glauben: wann der robbedisser Brunn seine Stätte verrücke, der schwarze Grund der andern Erde gleich werde, und der große eilenhäuser Pappelbaum verdorre und vergehe, alsdann werde in der Schöffe, einem Feld zwischen Eilenhausen und Markoldendorf, eine große, blutige Schlacht gehalten werden.





294.
Bamberger Wage.
Manlii loc. comm. collect. p. 46.


Zu Bamberg, auf Kaiser Heinrichs Grab, ist die Gerechtigkeit mit einer Wagschale in der Hand eingehauen. Die Zunge der Wage steht aber nicht in der Mitte, sondern neigt etwas auf eine Seite. Es gehet hierüber ein altes Gerücht, daß, sobald das Zünglein ins Gleiche komme, die Welt untergehen werde.





295.
Kaiser Friedrich zu Kaiserslautern.
Georg Draud fürstliche Tischreden. I. vgl. Fischart Gargentua 266 b.


Etliche wollen, daß Kaiser Friedrich, als er aus der Gefangenschaft bei den Türken befreit worden, gen Kaiserslautern gekommen und daselbst seine Wohnung

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 382. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_418.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)