Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V2 012.jpg

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von Erbo’s Wisent-Jagd, die sächsische von Benno, und was der blinde Friese Bernlef besungen.[1]

Es ist hier der Ort, ausdrücklich zu bemerken, welche deutsche Sagen aus unserer Sammlung ausgeschlossen bleiben mußten, weil sie in dem eigenen und lebendigeren Umfang ihrer Dichtung auf unsere Zeit gekommen sind. Dahin gehören die Sagen 1) von den Nibelungen, Amelungen, Wolfungen, Harlungen und allem, was diesen großen Kreis von ursprünglich gothischen, burgundischen und austrasischen Dichtungen bildet, in deren Mitte das Nibelungenlied und das

Heldenbuch stehen. 2) Von den Kerlingern, namentlich


  1. Chron. ursperg. „Erbo et Boto, illius famosi Erbonis posteri, quem in venatu a bisonte (die Ausg. 1540. p. 256. und 1609. p. 185. lesen: ab insonte) bestia confossum vulgares adhuc cantilenae resonant.“ -

    Norberti vita Bennonis, ap Eccard. C. Hist. II. S. 2165.: „quantae utilitati, quanto honori, quanto denique vitae tutamini et praesidio fuerit, populares etiam nunc adhuc notae fabulae attestari solent, et cantilenae vulgares.“ Vergl. Mösers osnab. Gesch. II. 32. -

    Vita Ludgeri (mehrmals gedr. hier nach einer alten Casseler Handschrift) „is, Bernlef cognomento, vicinis suis admodum carus erat, quia antiquorum actus regumque certamina, more gentis suae, non inurbane cantare noverat, sed per triennium ita erat continua caecitate depressus etc. etc.“ -
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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_012.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)