Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V2 252.jpg

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lugte, wo er Licht sähe; und sah ein groß Licht auf der Metzgerstube, war froh, und legte sich dahinten auf den Ofen. Es waren noch Leute da, die tranken und spielten. Und der gute Knab fing laut zu reden an: o Ofen, Ofen! und redete nichts weiter. Die andern hatten aber kein Acht drauf. Nach einer Weile fing er wieder an: „o Ofen, Ofen, dürft ich reden.“ Das hörten die Gesellen, schnarzten ihn an: was Gefährts treibst du hinterm Ofen? hat er dir ein Leid gethan, bist du ein Narr, oder was sonst, daß du mit ihm schwatzest? Da sprach der Knab: nichts, nichts, ich sage nichts, aber eine Weile drauf hub er an zum dritten Mal, und sagte laut:

o Ofen Ofen, ich muß dir klagen,.
ich darf es keinem Menschen sagen;

setzte hinzu „daß Leute unterm Schwibbogen stünden, die wollten heunt einen großen Mord thun.“ Da die Gesellen das hörten, fragten sie nicht lange nach dem Knaben, liefen und thatens jedermann kund, daß bald die ganze Stadt gewarnt wurde.





514.
Der Lucerner Harschhörner.
Etterlin S. 11.

Simler Eidgenossenschaft. Zürch 1645. 8. S. 340.


Die Schweizer brauchen Trompeten, Trummeln und Pfeiffen, doch ist ein großer Unterschied zwischen dem landsknechtischen und eidgnößischem Schlag; denn der ist etwas gemächer. Die von Uri haben einen

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_252.jpg&oldid=- (Version vom 28.5.2019)