Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V2 258.jpg

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ganz überall. Da erschrak er von Herzen sehr, und besandte seinen Beichtvater; der wollte ihm nicht rathen ein Weib zu nehmen, er möge dann seine Seele verlieren. Da nahm er Hugo des Herrn vom Heiligenberg Sohn zu sich, und hieß ihm die Herzogin von Geldern geben, mit aller Landsherren Willen; und kam mit ihnen überein, daß dieser sein Lebtag das Herzogthum inhaben und beherrschen sollte. Herzog Bundus aber nahm viel Geld und einige liegende Güter, damit kam er ins Gotteshaus Altorf, diente Gott ernstlich neun und zwanzig Jahr. Und als er sterben wollte, besandte er Herzog Hugo und die mächtigsten Landesherren, und offenbarte ihnen, weß Sohn er wäre, und den ganzen Verlauf. Da ward er geheißen Herzog Wolf, (Welf) und also in die Gedächtniß und Jahrzahl geschrieben.




518.
Heinrich mit dem güldenen Wagen.
Annalista Saxo p. 660.

Ludewig reliq. T. 8. p. 150. Bange thür. Chron. Bl. 30. 31.
Aventin bair. Chronik Bl. 304 und 363.


Zu Zeiten König Ludwigs von Frankreich lebte in Schwaben Eticho der Welf, ein reicher Herr, gesessen zu Ravenspurg und Altorf; seine Gemahlin hieß Judith, Königstochter aus Engelland, und ihr Sohn Heinrich. Eticho war so reich und stolz, daß er einen güldenen Wagen im

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_258.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)