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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort


9b. Der Jäger.


Ziemlich geschwind. Mündlich, aus Offenthal bei Frankfurt a. M.
Noten
Noten


1.
Es jug ein Jäger Wild und Schwein

bei der Nacht, bei Mondenschein,
alleweil, alleweil so so so,
alleweil bei der Nacht.

2.
Er jugs durch ein grasgrünen Strauch,

sprang ein schwarzbrauns Mädel raus.

3.
„Schwarzbrauns Mädel, lauf nur nicht!

meine Hunde die fassen dich.“

4.
‚‚‚Und deine Hunde die fassen mich nicht,

sie wissen meine hohe Sprünge nicht.‘‘‘

5.
„Deine hohe Sprünge die wissen sie wohl,

sie wissen, daß du heut noch sterben sollst.“

6.
‚‚‚Und sterb ich heut, so bin ich todt,

befehl ich mich dem lieben Gott.‘‘‘

7.
Es wuchs eine Lilie auf ihrem Grab,

kam ein Reiter und brach sie ab.

8.
Er steckts wol auf sein Federhut

und trugs für Kaisers, Königs Gut.


10. Der Glücksjäger.


Bewegt. Mündlich, aus der Gegend von Köln und Bonn.
Noten
Noten


1.
Es war ein Jäger |: wohlgemuth, :|

der trug schöne Federn auf seinem Hut, –
Heirassa hopsasa fi und fallerallera!
der trug schöne Federn auf seinem Hut.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_025.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)