Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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die wollt so gern eine Dienstmagd sein.‘‘‘
verführst mir mein Herzmännelein!“
meine Ehre mir viel lieber ist.‘‘‘
darnach blieb sie noch sieben Jahr.
das Mädchen fieng an krank zu werdn.
so müssen wirs deinen Eltern sagn.“
meine Mutter ist Königs Töchterlein.‘‘‘
daß du meine jüngste Schwester bist!“
so tritt vor meine Lade hin!‘‘‘
schossen ihr die Thränen die Wangen rab.
nur Sammt und Seide hättst du solln tragn!“
zum Sterben bin ich hingericht.‘‘‘
da wuchsen drei Lilien aus ihrem Grab;
das Mägdlein wär bei Gott geblieben.
2. Die Eine heirathet nach (zog ins) Niederland (Schwabenland), die Andre auch nicht weit davon. – 3. Die Dritte blieb noch ungefreit (die Dritte die war hübsch und fein), etc. – Die Dritte gieng vor Schwesters Thür und klopfet da so leise für. – 6. Es ist ein Mädchen hübsch und fein, die wollt so gern vermiethet (hier Dienstmagd) sein. – 7. Bist du ein Mädchen hübsch und fein (Ach Mädchen, du bist mir gar zu fein), du schläfst bei meinem Männelein! – 8. Bei keinem Manne schlaf ich nicht, das
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_100.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)