Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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zög ich ins weite Feld;
die Trommel ließ ich rühren
dem Kaiser um sein Geld.“
1. Es wollt ein Mädchen grasen wol in das grüne Gras; es lief ihr alle Morgen ein stolzer (schöner) Jäger (Metzger) nach. – 2, 1. Der Jäger (Metzger) breitt sein Mantel (Schurzchen). – 3, 3. ich hab ein eigne (arge) Mutter, die mich zankt alle Tag. – 4, 3. so bind dir deinen Finger und sag: du hättst gegrast. – sag, hättest dir geschnitten den halben Finger ab. – 7, 4. und bleib das Jahr bei mir! – 8, 4. als all meins Vaters Gut. – 9, 3. so nimm du deine Kleider und sags dem Jäger zu! – 12, 4. daß ich seine Tochter (sein Töchterlein) bin! – 13, 4. wol für mein eigen Geld.
Mäßig. | Vielfach mündlich, aus dem Brandenburgischen und dem Sachsen-Meiningenschen. |
wol in den grünen Klee;
|: da begegnet ihr ein Reiter,
der bat sie um die Eh. :|
wol auf das grüne Gras,
und bat das schwarzbraune Mädchen,
bis daß sie zu ihm saß.
ich hab ja noch kein Gras;
hab gar ein schlimme Mutter,
die mich schlägt alle Tag.“
die dich schlägt alle Tag;
so sag, du hättst dir gschnitten
den halben Finger ab!‘‘‘
steht mir gar übel an;
viel lieber will ich sprechen:
der Reiter wär mein Mann.
gebt ihr mir einen Rath:
es läuft mir alle Frühmorgen
ein stolzer Reiter nach.“
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_124.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)