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5.
‚‚‚Warum sollt ich nicht weinen, du gütiger Gott!

ich hab es übertreten die zehen Gebot.‘‘‘

6.
„Hast du es übertreten die zehen Gebot,

fall nieder auf die Kniee und bete zu Gott!

7.
„Bet immer, bet immer und allzeit mit Fleiß,

so wird dir Gott schenken die himmlische Freud.

8.
„Die himmlische Freud ist eine wunderschöne Stadt,

da Friede und Freude kein Ende mehr hat.“


49b. Ein uralter Ruf von Christo.


Sehr mäßig. Paderbornsches Gesangbuch. 1609.
Noten
Noten


1.
Es sungen drei Engel ein süßen Gesang, :|:

daß in dem hohen Himmel erklang. :|:

2.
Sie sungen, sie sungen Alles so wol,

den lieben Gott wir loben solln.

3.
Wir heben an, wir loben Gott,

wir rufen ihn an, es thut uns noth.

4.
Er speis uns mit dem Himmelbrot,

das Gott seinen zwölf Jüngern bot.

5.
Wol über dem Tisch da Jesus saß,

da er mit ihnen das Abendmahl aß.

6.
Judas der stund sich nah darbei,

er wollt des Herren Verräther sein.

7.
Er verrieth den Herrn bis in den Tod,

dadurch der Herr das Leben verlor.

8.
Wol an dem Kreuze da er stund,

da er vergoß sein rosenfarbs Blut.

9.
Herr Jesu Christ, wir suchen dich,

am heiligen Kreuz da finden wir dich.

10.
Da stund der Herr ganz nacket und bloß,

daß ihm das Blut sein Seiten ein floß.

11.
Die Seiten ward von Blut so roth,

Maria Kind leidt große Noth.

12.
Maria Gotts Mutter, reine Magd,

all unser Noth sei dir geklagt.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_169.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)