Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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trink aber net, :|
|: do such i mein herztausige Schatz,
find n aber net. :|
um und um gehn,
do sieh-n-i mein herztausige Schatz
bei ’me-n-Andre stehn.
ach das thut weh!
Jetzt bhüt di Gott, herztausiger Schatz!
di bsieh-n-i nimme meh! –
und Fedr und Papier,
und schreib meim herztausige Schatz
einen Abschiedsbrief.
aufs Heu und aufs Moos;
do falle drei Rösele
mir in den Schooß.
send roseroth:
Jetzt weiß i net, lebt mein Schatz
oder ist er todt.
Mäßig langsam. | Mündlich, aus der Wetterau. (Butzbach.) |
trink aber nicht,
|: und da such ich mein herztausenden Schatz,
find n aber nicht. :|
um und um gehn,
und da seh ich mein herztausenden Schatz
bei nem Andern stehn.
ach das thut sehr weh!
Nun ade, mein herztausender Schatz!
jetzt muß ich gehn.
aufs Laub und grüne Moos,
und da fallen drei Röselein
mir in den Schooß.
sind rosenroth:
Jetzt weiß ich nicht, lebt mein Schatz
oder ist er todt.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_205.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)