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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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68b. Liebesscherz.
(Aus der Gegend von Heilbronn.)
1.
Wo e kleins Hüttle steht,ist e kleins Gütle;
und wo viel Bube sind,
Mädle sind, Bube sind,
da ists halt liebli. :|:
2.
Liebli ists überall,liebli auf Erde;
wenns nur zu mache wär,
mögli wär, z mache wär,
mein müßt du werde!
3.
„Schätzle, das kann net sein,muß ja jetzt wandre;
aber wohin i geh,
wo i steh, wo i geh,
denk an kein Andre.“
4.
Wenn zu meim Schätzle kommst,sag, i laß grüße;
wenn es fragt, wie mirs geht,
wie es steht, wie mirs geht,
sag, auf zwei Füße.
5.
Wenns freundli lache thut,sag, ich sei gstorbe;
wenns aber weine thut,
klage thut, weine thut,
sag, ich komm morge.
6.
Mädle, trau net so wol,du bist betroge;
daß i di gar net mag,
nimme mag, gar net mag,
sell ist verloge.
(Vgl. Wilibald Walter, „Sammlung deutscher Volkslieder. Leipzig, 1841.“ S. 69.)
68c. Gruß.
Mäßig langsam. | Mündlich, aus Berlin. (Von Studenten hierher verpflanzt worden.) |
1.
|: Wenn zu meim Schätzel kommst,sag, ich laß grüßen; :|
wenn sie fragt, wie mirs geht,
wie es steht, wie mirs geht:
|: sag, auf zwei Füßen,
hei dideriderallala!
sag, auf zwei Füßen,
hei dideridera! :|
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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_216.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_216.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)