Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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suckerlievet Geretschen!
lōt ons noch ens drenken,
suckerlieve Meid!
suckerlievet Geretschen!
Brandewīn met Sucker,
suckerlieve Meid!
suckerlievet Geretschen!
we’ sall dat dan betalen?
suckerlieve Meid!
suckerlievet Geretschen!
den erschten Būr, den besten,
suckerlieve Meid!
1. Lōt ons, laßt uns. ens, einmal. suckerlievet, zuckerliebes. Geretschen, Gretchen, Margareta. – 2. Der Branntwein wird nämlich in dortiger Gegend mit Zucker versüßt. – 3. We’, wen, wer. – 4. Den, der.
74. Zum Abschied.
Sehr mäßig. | Mündlich, vom Niederrhein. (Meurs.) |
zum Beschluß und Unterpfand!
|: Zum Beschluß
einen Kuß,
weil ich von dir scheiden muß! :|
du bleibst hier und ich muß fort.
Hartes Wort!
ich muß fort,
hin nach einem fremden Ort.
bleibt doch unsre Liebe stehn.
Liebst du mich
wie ich dich,
nimmermehr verlaß ich dich.
Schätzchen, wär es kühler Wein!
Kühler Wein
soll es sein:
Schatz, du sollst mein eigen sein!
glücklich ist wer das vergißt,
glücklich ist
wer vergißt,
was nicht mehr zu ändern ist.
1, 2. Zum getreuen Unterpfand. – 2, 3. du bleibst hier, ich muß fort. 2, 3. Weit und breit ist die Zeit, breiter viel die Ewigkeit. – 3, 2. bleibt doch unsre Freundschaft stehn. 3, 5. nimmermehr vergeß ich dich.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_221.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)