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83. Liebeskummer.


Etwas langsam. Oesterreichisch.
Noten
Noten


1.
Daßs im Wåld finstr is,

dås måcht dås Holz;
daß main Schåz saubr is,
des måcht mi stolz.

2.
Daßs im Wåld finstr is,

dås måchn d’ Bam;
daß mi main Schåz ned måg,
des glab i kam.

3.
Daßs im Wåld finstr is,

dås måcht dås Lab;
daß main Schåz oan åndan håd,
des måcht mi harb.

(F. Tschischka und J. M. Schottky, „Oesterreichische Volkslieder“ etc. [Vgl. S. 228.] Das. S. 105. – In 2. Aufl. S. 136.)

1. Saubr, sauber, schön. des, dieses, das. – 2. d’Bam, die Bäume. glab, glaube. kam, kaum. – 3. Lab, Laub. harb, böse, mißmuthig.


84. Vorbedeutung.


Mäßig langsam. Vielfach mündlich, aus dem Odenwald,
dem Bergischen etc.
Noten
Noten


1.
Schönster Schatz auf Erden,

ich lieb dich ganz allein:
ich hoff du sollst mein werden,
sollst auch mein eigen sein.

2.
Giebst du mir Wein zu trinken,

so thu ich dir Bescheid;
thust du mir heimlich winken,
so ist mein Herz erfreut.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_229.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)