Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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und auch zwei Flüglein hätt,
flög ich zu dir;
weils aber nicht kann sein, :|:
bleib ich allhier.
daß nicht mein Herz erwacht
und an dich denkt,
wie du mir viel tausendmal
dein Herz geschenkt.
bin doch im Traum bei dir,
rede mit dir.
O wie viel tausendmal
seufz ich zu dir!
daß wir uns lieben solln,
so gute Nacht!
Obs gleich die Leut verdrießt
lieb ich dich doch.
(Mündlich, aus Bornhausen im Braunschweigischen. Im J. 1820 durch Hrn. Prof. Hoffmann von Fallersleben daselbst aufgenommen. – Vgl. A. Kretzschmer, „Deutsche Volkslieder“ etc. I, 513.)
ho i denn ka Schozeli miha,
was fang i an?
Warte nur eine kleine Weil, :|:
gehts wiederum an!
meine Freund zuwider sein,
das acht ich nicht.
Wer weiß, ob dieses nicht
aus Neid geschicht!
und auch zwei Flügele hätt,
flüag ich zu dir.
Kein Vögele bin i nit,
zwei Flügele hab i nit,
drum bleib ich hier.
(F. D. Gräter, „Idunna und Hermode. Eine Alterthums-Zeitung für 1816. Hall im Königr. Würtemberg.“ S. 176. – Mündlich, an der Gränze von Schwaben und Franken aufgenommen. – Vgl. das. S. 125.)
1. Griha, grün. miha, mehr.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_236.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)