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4.
Ich gedenke noch einmal recht reich zu werdn,

aber nicht an Geld und Gut:
wollte Gott mir nur schenken das ewige Lebn,
ei so bin ich reich genug!
Nun ade, ade, ade!
nun ade, Schatz, lebe wol!

5.
Das ewige Leben, viel Glück und Segn

wünsch ich dir viel tausend Mal.
Und du bist mein Schatz, und du bleibst mein Schatz
bis in das kühle Grab.
Nun ade, ade, ade!
nun ade, Schatz, lebe wol!

1. Wenn ich an denselbigen Abend gedenk, als ich Abschied nahm von dir, – denn der Mond der scheint so hell etc. – 2, 3. ei viel lieber wollt ich ewig in der Armuth schwebn, eh ich sie verlassen sollt. – 4. Vgl. das nachfolgende Lied in Str. 4 und 5. – 5, 4. Ade zur schönen guten Nacht!


102. Trost.
Mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen.
(Offenthal, Neunkirchen.)

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  <<
    \new Voice = "Melodie" { 
      \time 4/4 \tempo "Sehr mäßig."
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    }
    \new Lyrics \lyricmode {
      \set associatedVoice = #"Melodie"
      Ach4 Schätz -- chen,8 was hab ich dir zu Lei4 -- de8 ge -- than,4 daß du4. ver8 -- ach4 -- test mich?2.
      Ei8 das ha4 -- ben8 die fal4. -- schen8 Zun4 -- gen8 ge -- than,4 ei8 das ha4 -- ben8 die
      fal4. -- schen8 Zun4 -- gen8 ge -- than,4 die8 be -- lü4 -- gen mich und dich.2
    }
  >>
}
1.
Ach Schätzchen, was hab ich dir zu Leide gethan,

daß du verachtest mich?
Ei das haben die falschen Zungen gethan, :|:
die belügen mich und dich.

2.
O du falsche falsche Zunge, verlogener Mund,

was wird es helfen dich?
Gott wird dich strafen sicherlich
vor seinem Angesicht.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_251.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)