Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
|
Mäßig langsam. | Mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen. (Alsbach und Leheim a. R.) |
ein Rosenstock wär,
ei so stellt ich n vors Fenster, :|:
daß all die Leut sähn!
ein Feigenbaum wär,
ei so thät ich drauf steigen,
wenn er noch so hoch wär.
1. In den Grimm’schen „Kinder- und Haus-Märchen“ (2. Aufl. Berlin, 1822.) wird in B. III, S. 130 als „Redensart unter dem Volk“ angeführt: Wenn mein Schatz ein Nelkenstock wär, setzt ich ihn vors Fenster, daß ihn Jedermann säh. – Gewöhnlich findet sich dieses Lied dem vorhergehenden (Nr. 104) als Schluß beigefügt.
Ziemlich bewegt. | Mündlich, aus der Uckermark. (Gramzow.) |
der Himmel so blau,
|: die Blümlein verwelken
bei dem lieblichen Thau. :|
die blühen bei der Nacht,
die haben mein Herze
zum Verlieben gebracht.
in einem grünen Wald,
da kam ja mein Schönster
und küßte mich bald.
als ich dich gerufen hab?
denn du hättest vernommen,
daß mein Herze du warst!“
aber nun und nimmermehr!‘‘‘
„Ei so bitt ich dich, mein Engel,
verzeih es doch mir!“
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_255.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)