Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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wol auf der ganzen weiten Welt,
und auch die Angenehmste –
ist aber weit gefehlt.
Geh du nur hin, ich hab mein Theil, etc.
da will ich allzeit lustig sein;
kein Kreuzer will ich sparen,
versoffen muß er sein!
Geh du nur hin, ich hab mein Theil,
ich lieb dich nur aus Narrethei;
ohne dich kann ich schon leben,
ohne dich kann ich schon sein.
1, 6. Ich führ dich nur am Narrenseil – ich lieb dich nur zum Zeitvertreib. – 2, 3. und schwör bei meinem Mädchen – und schwör es jedem Mädchen. – 3, 2. habs aber nicht im Sinn. 3, 4. wenn ich bei Andern bin. – 4, 2. da steht ein schöne Blume drin. 4, 3. Vgl. Wnnderhorn. IV, 233. Str. 4, 5 u. 6. (Vom J. 1607.) 4, 4. ein Jahr ist (geht) bald dahin. – 4a. Ei Mädchen, willst du trutzen? trutz nur so lang du willst! es wird dich wenig nutzen – geh fort, ich will dich nicht! – 6a. Herr Wirth, was sind wir schuldig? bezahlen thun wir nichts nichts nichts, die Zech die macht fünf Gulden – ein Jeder lebt für sich. – In flieg. Bl. aus der 2. Hälfte des vorigen Jahrh. lautet der Anfang so: Ermuntre dich, Carline! etc.
Mäßig bewegt. | Die Melodie mündlich, aus Schlesien und dem Brandenburgischen. |
schöne rothe Wangen prahlen,
|: schöne rothe Klippen,
rosenrothe Lippen
liebt mein Gesicht. :|
thut mir Einer wol gefallen;
aber seinetwegen
Fesseln anzulegen,
das thu ich nicht.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_265.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)