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138. Reigentanz.


Mäßig geschwind. Mündlich, aus der Umgegend von Bonn.
(Poppelsdorf, Kessenich etc.)
Noten
Noten


1.
|: Es steht sich auf unserer Wiesen –

drei Fähndelen stolz – :|
ein Baum mit Haselnüssen.
Drei Fähndelum dähndelum didelumdei!
Der Liebchen und der sind drei.

2.
Wen wolln wir der Gertraut geben?

drei Fähndelen stolz –
den Peter wol in dem Löwen.
Drei Fähndelum etc.

3.
Der Peter der ist ein alter Kopf, etc.

der ist der Gertraut viel zu kott.

4.
Die wollen wir ihm abnehmen

und lieber dem Wilhelm geben.

5.
Der Wilhelm ist ein Flachsbart,

die Gertraut ist ihm viel zu zart.

6.
Die wollen wir ihm abnehmen

und lieber dem Bernhard geben.

7.
Der soll sie auch nun behalten –

drei Fähndelen stolz –
drei Tag und auch drei Nachten.
Drei Fähndelum dähndelum didelumdei!
Der Liebchen und der sind drei.

(Vgl. Nr. 139.)

(In den Jahren 1819 u. 1820 aufgezeichnet vom Hrn. Prof. Hoffmann v. F.)

2, 3. Gewöhnlich wird gesungen: wol in dem Leben. – 3. kott, böse. nd. quàt, holl. kwaad. (Vgl. L. Erk, „Neue Sammlung deutscher Volkslieder.“ B. II, H. 4 u. 5, S. 73, Nr. 66.)

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_306.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)